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Zwischen Dialog und Protest
Wenn Akzeptanzforschung falsch übersetzt wird
Akzeptanzforschung zur Energiewende boomt. Doch ihre Ergebnisse werden falsch in die Öffentlichkeit übersetzt. So ist die Akzeptanz in Orten , in denen es Energiegenossenschaften gibt, höher. Aber es hilft nichts, deshalb die Gründung von Energiegenossenschften zu fordern, denn Grundlage sind immer aktive Menschen vor Ort, die die Energiewende wollen. Doch die lassen sich nicht einfach herzaubern.
Auch “gute” Projekte werden abgelehnt
Gern wird so getan, als wäre es nur Windparks, Straßen oder Wohngebiete, die vor Ort auf Ablehnung stoßen. Tatsächlich stoßen aber auch vermeintlich gute Projekte wie die Einrichtung von Naturschutzgebieten oder die Wiedervernässung von Mooren auf erbitterten Widerstand. Es geht nämlich nicht darum, ob ein Windrad oder ein Solarpark das Landschaftsbild verändern. Es geht um Veränderung generell.
Was ist eigentlich Akzeptanzmanagement?
Wir brauchen mehr Akzeptanzmanagement-Wissen. Wissen, das das “Wie” in den Mittelpunkt stellt. Wir brauchen einen gut gefüllten Koffer mit Methoden, wie man in eskalierende Konflikte eingreifen kann, wie man die Deutungshoheit im Diskurs erlangt, wie man Menschen in Unterstützerkampagnen einbindet. Dieses Wissen findet man nur in der Praxis.Nur hier lernen wir, wann und unter welchen Bedingungen ein bestimmtes Tool eingesetzt werden sollte oder eben nicht.
Mögen die Bayern Windräder?
In Bayern soll die Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung immer besser werden. Doch stimmt das wirklich? In dem Beitrag wird gezeigt, dass Windenergieprojekte in Bayern genauso umstritten sind wie in anderen Bundesländern. Doch die Etablierung von sogenannten Windkümmerern zeigt, dass die Diskussionen in geordneteren Bahnen verlaufen.
Akzeptanz ist eine Frage der Perspektive
Vergessen Sie Beteiligung an der Planung oder finanzielle Vorteile. Die wichtigste Motivation zur Akzeptanz neuer Bauvorhaben ist, dass man die neuen Windräder, Hochspannungsmasten oder Reihenhäuser nicht sieht.
Warum Beteiligung nicht gut oder schlecht ist
Beteiligung ist nicht gut oder schlecht, sondern ein Werkzeug aus dem großen Werkzeugkasten des Akzeptanzmanagements, um in bestimmten Situationen vor Ort Kommunikation zu ermöglichen, Vertrauen aufzubauen oder die Akzeptanz von Bauvorhaben zu fördern.