Planung neuer Wohngebiete im Dialog

Ausgangslage 

Angesichts des anhaltenden Interesses an Baugrundstücken plant eine Kommune östlich von Berlin die Erschließung neuer Wohngebiete. Durch den Protest einer Bürgerinitiative und nachfolgende politische Unterstützung wurde jedoch ein zweijähriges Moratorium für die Erschließung dieser Wohngebiete beschlossen. Die Kommune stand vor der Frage, soll sie die Baugebiete auch gegen den Protest der Bürgerinitiative durchsetzen oder wie könnte eine andere Lösung aussehen?

Unser Ansatz

re:member schlug vor, das zweijährige Moratorium für eine gründliche Stakeholderanalyse zu nutzen. Ziel war es zu erfahren, wer eigentlich hinter dem Protest stand, welche Gründe die Protestierenden haben, von wem sie unterstützt werden, aber auch welche anderen Perspektiven auf die geplanten Bauvorhaben es in der Kommune gibt. Dazu führten wir Interviews mit Entscheidungsträgern, Vertretern der Bürgerinitiative und auch Bauwilligen.

Ergebnisse

Es zeigte sich, dass der Protest vor allem von Anwohnenden der jetzigen Wiesenfläche getragen wird. Zum Teil war es reines NIMBY-Verhalten, es gab aber auch Menschen in der Bürgerinitiative, die sich eine transparentere Stadtplanung wünschten, an der sich auch Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Aus der Analyse wurde deshalb ein Dialogkonzept abgeleitet, das den Blickwinkel der kommunalen Planung weitet. So sollen die gewünschte Einwohnerentwicklung des Ortes, der daraus entstehende Wohnraumbedarf und die Auswahl geeigneter Bauflächen besser planbar werden. Vor allem sollten in Zukunft die wesentlichen Akteure in einen Planungsprozess zur künftigen Stadtentwicklung eingebunden werden. Dieses Dialogkonzept wird derzeit umgesetzt und von re:member moderiert. Zudem coacht re:member Mitarbeiter:innen der Kommunalverwaltung wie sie anders in und mit der Öffentlichkeit kommunizieren können.

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Stakeholder für Strom-leitungsbau