Kampagne pro Baugebiet dreht Bürgerentscheid
Ausgangslage
In einer Kleinstadt im Schwarzwald sollte ein neues Wohngebiet entstehen. Doch diejenigen, die vor zehn Jahren dort hatten bauen dürfen, wollten um jeden Preis verhindern, das ihnen neue Wohnhäuser den Blick in die Natur künftig versperren. Sie gründeten eine Bürgerinitiative und schafften es, genügend Stimmen für einen Bürgerentscheid zusammenzubekommen, mit dem das neue Wohngebiet verhindert werden sollte. Es hatte zwar mehrere Bürgerversammlungen gegeben, die alle von der Bürgerinitiative dominiert gewesen waren. Aber es gab auch eine kleine Gruppe von Unterstützern des Bauvorhabens.
Unser Ansatz
In Vorbereitung auf den Bürgerentscheid unterstützte re:member die Bürgerinnen und Bürger, die sich lokal für das Baugebiet aussprachen. Wir identifizierten und vernetzten die verschiedenen Unterstützer vor Ort und organisierten eine Unterstützerkampagne. Durch gute Vorbereitung konnte eine letzte Bürgerversammlung vor dem Entscheidungstag “gewonnen” werden. Nacheinander standen eine junge Familie, die Bauland suchte, ein lokaler Unternehmer, der Wohnungen für seine Angestellten suchte und eine Familie, die bereits aus dem Ort weggezogen war, auf und argumentierten unter Beifall für das Wohnungsbaugebiet. Auch der Sonntag des Bürgerentscheids war detailliert vorbereitet. Es gab einen Einsatzplan, wer wen in seinem Freundeskreis abhohlt. Am Eingang des Rathauses standen Posten, die erläuterten, wo man sein Kreuz setzen muss, wenn man für das Wohngebiet stimmen will.
Ergebnisse
Entgegen aller erwartungen der Bürgerinitiative konnte der Bürgerentscheid mit 56% der Stimmen gewonnen werden, so dass das Wohngebiet nun gebaut werden kann..