Auch wenn die unterirdische Speicherung von CO2 aktuell in Deutschland keine Chance zur Realisierung hat, wird das Thema im Nachbarland Polen noch intensiv diskutiert. Für die kohlebasierte Wirtschaft Polens könnte die Nutzung der CCS-Technologie zur Abscheidung und Speicherung von CO2 zu einer nennenswerten Senkung der Treibhausgase führen.
Frau Marta Kaiser und Dr. René Zimmer, damals für das Unabhängige Institut für Umweltfragen tätig, wandten im März und April 2012 erstmals die von ihnen entwickelte Methode der Fokuskonferenz an. An einem potenziellen CO2-Speicherstandort in Polen (Załęcze & Żuchlów) wurde die lokale Bevölkerung über das Thema CCS informiert und einer Bürgergruppe die Möglichkeit zur intensiven Meinungsbildung gegeben.
Doch auch polnische Bürgerinnen und Bürger lehnten die unterirdische Speicherung von CO2 ab. Neben dem Risiko, dass CO2 aus dem Untergrund entweichen könnte, befürchteten die Bürger insbesondere steigende Energiekosten. Die Zahl der versprochenen Arbeitsplätze erschien ihnen dagegen zu gering. Statt der CCS-Technologie sollte Polen nach Meinung der Bürger lieber alternative Energien fördern.
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